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SV Seulberg verabschiedet Jugendkonzept

Ein Kind für eine Sportart zu begeistern ist bei der Vielfalt an angebotenen Freizeitmöglichkeiten schwieriger denn je. Wenn sie dann den Weg auf den Sportplatz gefunden haben, ist es umso wichtiger, sie zum Bleiben zu motivieren, denn damit eine Fußballabteilung dauerhaft bestehen kann, gibt es nichts Wichtigeres als einen gut ausgebildeten Nachwuchs. 

Die Jugendabteilung des SV Seulberg hat nun ein Jugendkonzept entwickelt, nachdem alle Mannschaften ausgebildet werden sollen. Im Zentrum des Jugendkonzepts steht die Entwicklung der Kinder. Entsprechend definiert der SV Seulberg Erfolg in der Jugendarbeit nicht über Siege oder Meisterschaften, sondern die nachhaltige Entwicklung der Kinder in ihren körperlichen Fähigkeiten sowie in Selbstbewusstsein und Teamgeist. Fundament für diese drei Säulen ist der Spaß am Fußball. Je mehr Spaß die Kinder haben, desto stärker wird ihre Entwicklung gefördert. 
Am meisten Spaß haben die Kinder natürlich am Fußballspiel selbst. Welcher Trainer hat nicht unendliche Male den Satz gehört „Trainer, wann spielen wir?". Aus diesem Grund bestehen Trainingseinheiten in der SVS-Jugend zukünftig fast ausschließlich aus verschiedenen Spielformen, bei denen die Rahmenbedingungen wie etwa Mannschaftsgröße, Feldgröße und -form, Anzahl der Bälle, Ballkontakte und Tore altersgerecht variiert werden. 
Neben dem Spaß wird über Spielformen aber auch die Spielintelligenz viel stärker gefördert als etwa durch isolierte Pass- oder Schussübungen, wie sie traditionell noch häufig trainiert werden. Denn Spielformen fordern und fördern die Wahrnehmungs- und Entscheidungsfähigkeit aber auch die Technik in jeder einzelnen Aktion, während isolierte Übungen fast ausschließlich die Technik schulen. So lernt man das Fußballspiel am besten durch das Spielen selbst. Auf diesem Prinzip basieren zum Beispiel auch die offiziellen Ausbildungskonzepte des spanischen Fußballverbandes. Aber auch der DFB, viele deutsche Nachwuchsleistungszentren und selbst einige Profimannschaften schwenken vermehrt auf dieses Konzept um. 
Weiteres zentrales Trainingsprinzip der SVS-Jugend ist die Maximierung der Ballkontakte jedes einzelnen Kindes, denn mit jedem Ballkontakt lernt ein Kind dazu und hat die Chance, durch ein Erfolgserlebnis sein Selbstvertrauen zu steigern. Vor diesem Hintergrund wählen die Jugendtrainer des SVS vorwiegend kleine Spielformen mit wenigen Spielern (vom 1 gegen 1 bis zum 5 gegen 5). 
Eine zentrale Spielform ist dabei Funifio (zusammengesetzt aus dem engl. Wort Fun = Spaß und dem spanischen Wort Nifio = Kind). Hier geht es darum auf einem kleinen Spielfeld im 3 gegen 3 auf vier Minitore die Spielintelligenz der Kinder optimal zu fördern. Die Anzahl der Ballkontakte für jeden einzelnen Spieler erhöht sich im Vergleich zum klassischen 7 gegen 7 oder 9 gegen 9 um ein Vielfaches und dadurch auch Spielspaß und Lerneffekt. 
Zur optimalen Umsetzung des Jugendkonzepts hat der SVS in den vergangenen Monaten mit Hilfe von Sponsoren und zahlreichen Unterstützern in Bälle, Mini- und Jugendtore